Sie erfahren in diesem Beitrag mehr zum Thema private Unfallversicherung oder kurz UV. Hier lernen Sie mehr zu den Vorteilen und Nachteilen, den Beiträgen sowie der Leistung einer privaten Unfallversicherung. Sie erhalten eine Anleitung zum Vergleich, so erfahren Sie mehr zu den Kosten und Tarifen.
Was ist eine private Unfallversicherung?
Wenn man ganz allgemein von einer Unfallversicherung spricht, dann ist damit die private Unfallversicherung gemeint, im Gegensatz zur gesetzlichen Unfallversicherung. Die gesetzliche UV ist eine Pflichtversicherung, für die der Arbeitgeber zu sorgen und auch die Beiträge zu bezahlen hat. Jedes Unternehmen gehört einer Berufsgenossenschaft BG an. Dort sind die Arbeitnehmer während ihrer Berufsausübung gegen Unfall versichert. Die private Unfallversicherung ist keine Pflicht, sondern eine freiwillige Versicherung. Jeder kann selbst entscheiden, ob er sich freiwillig gegen Unfall versichern will. Entsprechend dem Vertrag wird eine Rente, in diesem Fall eine Unfallrente oder eine einmalige Abfindung geleistet. Sinn und Zweck der UV ist es, die durch den Unfall entstehenden finanziellen Nachteile beim Einkommen auszugleichen.
Was ist ein Unfall?
Kaum ein Leistungsfall ist so klar und zweifelsfrei zu definieren wie der Unfall. Nach der Gesetzgebung im VVG gilt folgende Definition: „Ein Unfall liegt vor, wenn die versicherte Person durch ein plötzlich von außen auf ihren Körper wirkendes Ereignis unfreiwillig eine Gesundheitsschädigung erleidet.“ Siehe hierzu auch das VVG § 178.
Die private Unfallversicherung und die Kosten, Beiträge sowie Tarife
Üblich ist es, die private Unfallversicherung mit einer regelmäßigen, monatlichen Zahlung der Beiträge abzuschließen. Die Unfallsumme im meistens fünfstelligen Bereich ist gleich bedeutend mit der Leistung der Versicherung im Todesfall bei der Lebensversicherung. Jeder Versicherer bietet neben dem Grundtarif eine Vielzahl an Optionen an. Die besonders wichtigen Optionen sind die Progression bei höherem Grad der Invalidität sowie einer verbesserten Gliedertaxe.
Im Grunde genommen werden die Leistungen gegen einen höheren Beitrag angehoben. Darüber hinaus gibt es weitere Leistungen, mit denen die Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung sinnvoll ergänzt werden kann. Der Unfall geht in der Regel mit einer bedingten Erkrankung einher, die ein Leistungsfall für die Krankenkasse ist.
Zusätzliche Leistungen
Sinnvolle und notwendige zusätzliche Leistungen, welche die Krankenkasse nicht bezahlt, sind:
- die Kosten für die Bergung.
- die Leistung für die kosmetische Operation.
- das Tagegeld für den Aufenthalt im Krankenhaus.
- die Beihilfe für die Kurkosten.
- die Maßnahmen für Reha.
- weiterhin die Kosten für den Rücktransport vom Unfallort zum Heimatort.
- und die Sofortleistungen bei schweren und schwersten Verletzungen.
Die Versicherer lassen sich im wahrsten Sinne des Wortes rund um ihre Unfallversicherung sehr viel einfallen. Einerseits sind es Einschränkungen wie der Ausschluss von Leistungen, andererseits Angebote wie eine Rückzahlung der Beiträge, auch als Rückerstattung bezeichnet.
Der Leistungsfall selbst orientiert sich an der Gliedertaxe. Auch hierzu lohnt sich ein genauer Vergleich von mehreren Tarifen. So stellt sich die Frage, welche Folge der Unfall hat und mit welchem Prozentsatz er versehen ist. Weiterhin ab welchem Prozentsatz eine Leistung entsteht. Die Vielzahl an Tarifen und Kriterien macht einen direkten Vergleich von Angeboten nicht unbedingt leichter. Hier finden Sie einen aktuellen Vergleich für die private Unfallversicherung von Test.de. Dieser Test ist jedoch kostenpflichtig und für 3,00 Euro zu haben. Stand 08/2021.
Die Beiträge sind steuerlich absetzbar
Der Unfall kann das persönliche Leben von einer auf die andere Sekunde komplett verändern. Wer morgens das Haus verlässt, der ahnt nicht, dass ihm Stunden später ein Unfall zustößt. Da das überall geschehen kann, muss die UV weltweit und rund um die Uhr, also 24 Stunden gelten. Der Staat unterstützt den Abschluss einer UV dadurch, dass die Beiträge zur privaten Unfallversicherung steuerlich geltend gemacht werden können.
Die private Unfallversicherung Kriterien für den Vergleich
Der Versicherte sollte sich durch die komplexen Tarife nicht entmutigen lassen, deswegen finden Sie einige Kriterien für den Vergleich einer privaten Unfallversicherung. Somit können Sie sich besser orientieren.
Tipps, welche ihnen helfen können
Sie finden hier einige Tipps zur Auswahl bzw. zum Vergleich einer privaten Unfallversicherung.
- Eine Möglichkeit für den Vergleich ist das Prinzip des Ausschlusses. Versicherer mit den wenigsten Ausschlüssen kommen in die engere Wahl.
- Der Grad der Invalidität spielt auch eine wichtige Rolle, also ab wann ist der Unfall ein Leistungsfall, diese Antwort muss mit niedrig beantwortet sein.
- Mit der Progression in Prozent nimmt der Versicherte Einfluss auf die tatsächliche Zahlung im Leistungsfall. Die 500-prozentige Progression bedeutet eine Erhöhung der versicherten Grundsumme. Die sich daraus ergebende Leistung bemisst sich dann nach dem Grad der Invalidität anhand der versicherten Gliedertaxe.
- Jetzt sollte noch die Entscheidung getroffen werden, ob dieser Betrag einmalig als Zahlung oder dauerhaft als Rente gezahlt wird. Hier sollten Sie die Freiheit haben zu wählen.
- Am Ende spielt natürlich noch der Beitrag eine wichtige Rolle. Sollten Sie eine Auswahl guter Policen getroffen haben, so zählt nun der Beitrag zum Tarif.
Die private Unfallversicherung ist sinnvoll
Die Notwendigkeit einer privaten Unfallversicherung ist unbestritten hoch und deswegen auch sinnvoll. Je früher sie abgeschlossen wird, umso niedriger ist der Beitrag pro Monat. Ein Unfall kann in jedem Alter und in jeder Situation geschehen, auch ohne das Hinzutun des Verunfallten. Da die private Unfallversicherung ein langfristiger Vertrag ist, lohnt sich vor Abschluss der Versicherung ein ausgiebiger, genauer Vergleich der Tarife. Über Jahrzehnte hinweg lässt sich bei gleicher Leistung der Versicherung durchaus ein drei- bis vierstelliger Betrag einsparen.
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